Ein kleiner Totentanz in fünf Bildern von Ödön von Horváth
Es herrschen Rezession und Arbeitslosigkeit. Elisabeth kämpft mit allen Mitteln um ihre Existenz: Sie ist jung und wild entschlossen, ihr Glück zu machen. Doch ein kleiner Fehler, eine Lüge in der Not, verdichtet sich zu einer Lawine, die ihr am Ende keinen Ausweg mehr lässt. Der Verkauf ihrer eigenen Leiche an das Anatomische Institut ist erst der Anfang vom Ende; Elisabeth findet keinen Halt mehr. Sie wird aus der Gesellschaft gedrängt und wer erst einmal draußen ist, dem kann nicht mehr geholfen werden.
GLAUBE LIEBE HOFFNUNG entstand auf Anregung des Gerichtsreporters Lukas Kristl, der Horváth vorschlug, ein Stück gegen die bürokratisch-verantwortungslose Anwendung kleiner Paragraphen zu schreiben, wie der Autor in seiner Randbemerkung zum Stück notiert. Die von Kristl übermittelten Fakten verdichten sich in Horváths Drama zu einer Parabel, mit der er wieder mal den gigantischen Kampf zwischen Individuum und Gesellschaft demonstriert: Den Kampf gegen kleine Paragraphen und große Herzlosigkeit.
Premiere: 03. März 2007 | Großes Haus
Inszenierung | Titus Georgi
Bühne und Kostüme | Katja Wetzel
Elisabeth | Nicole Lohfink
Ein Schupo (Alfons Klostermeyer) | Isaak Dentler
Oberpräparator | Harald Pfeiffer
Präparator | Christian Fries
Vizepräparator | Manuel Struffolino
Der Baron mit dem Trauerflor | Karsten Morschett
Irene Prantl | Carolin Weber
Frau Amtsgerichtsrat | Kyra Lippler
Er selbst, der Amtsgerichtsrat | Markus Rührer
Maria | Irina Ries
Ein Kriminaler/ Der Oberinspektor | Harald Pfeiffer
Ein zweiter Schupo | Karsten Morschett
Joachim, der tollkühne Lebensretter | Johannes Lang
Ein Invalider | Ensemble
Eine Arbeiterfrau | Ensemble
Ein Buchhalter | Ensemble
Ein dritter Schupo | Ensemble