Stadttheater Giessen
    FABELHAFTE MARLENE

    Tanzstück von Tarek Assam und Mirko Hecktor

    Marlene Dietrich war als international berühmte Künstlerin mehr als eine Filmschauspielerin und Chansonette: Sie war die erste Deutsche, die den Sprung nach Hollywood schaffte und war bereits zu Lebzeiten eine Legende. Eifrig strickte sie an ihrem eigenen Mythos bis zu ihrem Tod mit – einem Mythos, der nun in FABELHAFTE MARLENE, dem neuen Tanzstück von Tarek Assam und Mirko Hecktor, aufgegriffen wird.

    Das Leben der Dietrich spannte den Bogen vom preußischen Mädchen, das zur Disziplin erzogen wurde, bis zur bettlägerigen Alkoholikerin, die den Kontakt zur Außenwelt nur noch durch das Tele-fon wagte. Ihr Weltruhm war ein hart erkämpfter Rausch: auf Zelluloid gab sie die femme fatale, im Leben noch übertroffen durch einen hohen Verschleiß an Männern und Frauen. Als politisch streitba-re Ikone wurde sie im und nach dem Zweiten Weltkrieg in Amerika für ihr Engagement gegen das NS-Regime verehrt, in Deutschland aber nicht ohne Argwohn betrachtet.

    Ein Star fällt nicht vom Himmel, er hat eine Familie, eine Kindheit, eine Entwicklung. Doch was bleibt? Ihre langen Beine waren einzigartig, blieben ihr Markenzeichen und avancierten zum Sinnbild für Weiblichkeit; ihre rauchige Stimme ging unter die Haut und wurde zum Inbegriff der Erotik.

    Fabelhaft war Marlene – als Künstlerin wie als Kunstprodukt. Doch die Frau dahinter bleibt ein Rät-sel, so geheimnisvoll wie abgründig. Ein solcher Mythos fasziniert, muss faszinieren. Er macht nach-denklich, regt an: Was ist Wahrheit und was ist Lüge, was ist Sein und was Schein, was ist Realität und was Fiktion.

    Die Choreographen Tarek Assam und Mirko Hecktor begeben sich mit der Tanzcompagnie Gießen auf eine choreographische Reise in das Innerste dieses Mythos', in die Vielschichtigkeit menschlicher Selbstinszenierung und beleuchten kaleidoskopisch das, was Marlene bis heute eben so fabelhaft macht.


    Wiederaufnahme am 1. März | TiL-studiobühne

    weitere Vorstellungen: 24. März


    Choreographie: Tarek Assam und Mirko Hecktor
    Bühne und Kostüme: Suse Tobisch

    Tarek Assam und Mirko Hecktor

    Wiederaufnahme | TiL-studiobühne