Schauspiel von Dea Loher
Ein achtjähriger Junge wird von einer Polizistin überfahren. Sie war hinter einem jungen Raser her, den sie für einen Attentäter hielt. Der einzige Zeuge des Unfalls ist ein geheimnisvoller Fremder. In einer sprachgewaltigen Rekonstruktion des Unfalls durch ein kollektives Wir beginnen die Ereignisse schemenhaft Kontur anzunehmen. Es wird offensichtlich, wie sich der Tod des Kindes in das brüchige Leben aller Beteiligten frisst. Die Eltern, die Großmutter, die Polizistin, der junge Raser, die Lehrerin, die ihm das Auto geliehen hatte, der Freund und der fremde Kriegsheimkehrer sie alle scheitern an dem Versuch, das Unglück zu fassen. Verstehen, klagt das Wir, davon war nie die Rede.
Die renommierte Dramatikerin Dea Loher hat mit ihrem neuen Text ein kunstvolles Netz aus Erinnerungen, Berichten und Sehnsüchten komponiert, das einen lakonischen Blick auf eine niedergeschmetterte Gemeinschaft preisgibt.
Premiere am 25. April 2009 | 19.30 Uhr | Großes Haus
letzte Vorstellung:
21. Juni | 19.30 Uhr | Großes Haus
Inszenierung: Titus Georgi
Bühne und Kostüme: Katja Wetzel
Musik: Parviz Mir-Ali
Susanne: Barbara Stollhans
Ludwig: Frerk Brockmeyer
Rosmarie: Petra Soltau
Edna: Carolin Weber
Karoline: Kyra Lippler
Olaf: Konstantin Lindhorst
Peter: Christian Fries
Rabe: Roman Kurtz
WIR: Irina Ries, Gunnar Seidel