Tanzstück von Tarek Assam | Musik von Manu Chao, Amestoy Trio und Louis Sclavis
Kommen Sie mit? Alle Zelte abbrechen und weg von hier, dem Bekannten den Rücken kehren, den Rahmen der bürgerlichen Existenz verlassen und ein Leben außerhalb der Gesellschaft wagen unerkannt, nicht erfasst, nicht existent? Millionen Menschen leben als illegale Einwanderer ohne Papiere, unerkannt reisend, auf der Flucht, ohne Heimat. Aber wie fühlt es sich an? Und erlaubt die Heimlichkeit der eigenen Existenz nicht auch eine unglaubliche Freiheit? Clandestino bedeutet wörtlich übersetzt heimlich, als einen Clandestino bezeichnet man auch einen Menschen ohne Papiere, einen unerkannt Reisenden. Die Choreographie erforscht jene Spielräume zwischen Heimlichkeit und der Freiheit, das alte Leben hinter sich zu lassen, in andere Identitäten zu schlüpfen und auf die Suche nach sich selbst zu gehen.
Der Song Clandestino, der dem Tanzabend seinen Titel verleiht, war der erste Erfolgs-Hit des spanischstämmigen Franzosen Manu Chao. Die eingängigen Lieder des Komponisten und Sängers offenbaren eine Tiefe, die sie unwiderstehlich macht: Eine das Leben bejahende Fröhlichkeit trifft auf den bitteren Geschmack der Melancholie eine Kombination, für die Manu Chao den Begriff Malégria prägte. Seine Musik und sein Leben zeichne der authentische Versuch aus, die Dinge aus Sicht der Unterdrückten zu sehen, resümiert der Chao-Biograph Alessandro Robecchi. In CLANDESTINO werden die Lieder Manu Chaos durch zeitgenössische französische Weltmusik - den Jazzkomponisten Louis Sclavis und das Ametoy Trio - ergänzt.
Premiere am 02. Oktober 2009 | 19.30 Uhr | Großes Haus
Zum letzten Mal:
10. Januar 2010
jeweils 19.30 Uhr | Großes Haus
Choreographie: Tarek Assam
Bühne und Kostüm: Annett Hunger
Tänzerinnen: Svende Obrocki, Magdalena Stoyanova, Antonia Heß, Morgane de Toeuf
Tänzer: Eoin Mac Donncha, Meindert Ewout Peters, Victor Villarreal Solis