Stadttheater Giessen
    GERMANIA TOD IN BERLIN

    Schauspiel von Heiner Müller

    „Es ist ein Privileg für einen Autor, in einem Leben drei Staaten untergehen zu sehen. Die Weimarer Republik, den faschistischen Staat und die DDR. Den Untergang der Bundesrepublik Deutschland werde ich wohl nicht mehr erleben.” Mit gewohntem Sarkasmus hat Heiner Müller die Vereinigung der beiden deutschen Staaten kommentiert. Zugleich hat er „Germania“ auch sein letztes Drama gewidmet. Dabei griff er zurück auf die Szenenfolge GERMANIA TOD IN BERLIN, die einen Bogen von der Novemberrevolution 1918 bis zum Juniaufstand 1953 spannt. Von Krieg und Nachkrieg, Faschismus und Sozialismus, Aufschwung Ost und Wohlstand West erzählt die 1978 uraufgeführte Revue – mal absurd, mal konkret, aber immer illusionslos. Deutsche Geschichte, das ist bei Müller eine bleibende Belastung: unerledigt und allgegenwärtig. Kein historisches Konfekt, wie es die Medien derzeit anbieten.

    Premiere am 23. Januar 2010 | 19.30 Uhr | Großes Haus

    Zum letzten Mal:
    14. März 2010 | 19.30 Uhr | Großes Haus

     

    Inszenierung: Hermann Schein
    Bühne und Kostüme: Stefan Heyne
    Musik: Stefan Schreck

    In diversen Rollen:
    Kyra Lippler
    Irina Ries
    Petra Soltau
    Carolin Weber
    Dominik Breuer
    Frerk Brockmeyer
    Christian Fries
    Rainer Hustedt
    Roman Kurtz
    Harald Pfeiffer