AMERIKA

von Franz Kafka | Bühnenfassung von Christian Fries

Premiere 20.04.2012

Der sechszehnjährige Karl Rossmann kommt nach Amerika - doch das nicht ganz freiwillig. Seine Eltern schicken ihn in die Neue Welt, weil ihn ein Dienstmädchen verführt und ein Kind von ihm bekommen hatte. Nun steht der junge Vater heimat- und ziellos im Hafen von New York. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten zeigt sich wenig gastlich, der Wunschort erweist sich als ein gewaltiger Markt der Waren und Finanzen. Gerechtigkeit ist hier ein Fremdwort.
Der Roman ist als ein Stationendrama angelegt. Jedes Kapitel zeigt ein neues Millieu. Dabei stürzt Karl Rossmann die soziale Leiter immer weiter hinab. Was im Hause des reichen Onkels hoffnungsvoll beginnt, endet in Gesellschaft von Ganoven und Prostituierten. Die Deklassierung vollzieht sich mit einer Zwangsläufigkeit. wie man sie auch aus anderen Texten Kafkas kennt. Offensichtlich war AMERIKA für Kafka Utopie und Albtraum zugleich: Der eine macht sein Glück, der andere verliert alles. Das ewige Lebens-Roulette.
  • 12.04.2012 | 20:00 Uhr | TiL-studiobühne | Kostprobe
  • 20.04.2012 | 20:00 Uhr | TiL-studiobühne | Premiere