Ödön von Horváth

26. Oktober 2002 | Großes Haus

Komödie von Ödön von Horváth

Vorsaison, Menschen im Hotel "Zur schönen Aussicht". Doch die Aussichten von Gästen und Personal sind nicht schön. Man lebt über seine Verhältnisse, missachtet die Wirtschaftslage. Einziger zahlender Gast: Baronin Ada, ein wenig betagter zwar, doch voll erotischer Gelüste. Hoteldirektor Strasser, das Objekt ihrer Begierde jedoch hat die unbemittelte Christine geschwängert. Strasser leugnet die Vaterschaft, ein böses Lügenspiel entspinnt sich. Als Christine vorgibt, sie habe geerbt, ändert sich die Situation schlagartig...

"Ich habe nur zwei Dinge gegen die ich schreibe, das ist die Dummheit und die Lüge. Zwei wofür ich eintrete, das ist die Vernunft und Aufrichtigkeit. Es soll gezeigt werden, wie tragische Ereignisse sich im Alltagsleben in eine komische Form kleiden", beschreibt Horváth seine Zielsetzung, als "Demaskierung des Bewusstseins". Er möchte "hineingreifen in diesen Sumpf von Korruption und Verlogenheit, Stellung beziehen im Kampf zwischen Individuum und Gesellschaft".