Deutsche Erstaufführung
21. Dezember 2002 l Großes Haus
Oper in drei Akten von André Previn
Libretto von Philipp Littell nach dem Schauspiel "A Streetcar Named Desire" von Tennessee Williams
Uraufführung am 19. September 1999 an der San Francisco Opera
Keinen Platz in der Realität findet Blanche, eine wegen sexueller Verfehlungen mit Schülern vom Dienst suspendierte Lehrerin. Den geerbten Landsitz hat die zur Alkoholikerin und Prostituierten Heruntergekommene verschleudert und sucht bei ihrer Schwester in New Orleans Unterschlupf. Dort muss sie entsetzt feststellen, dass ihre Schwester in ärmlichen Verhältnissen lebt und mit einem ordinären Macho verheiratet ist. In dieser Umgebung kämpft sie vergeblich darum, sich eine Scheinwelt von Zartheit, Schönheit und Poesie zu erhalten.
Ihr gewalttätiger Schwager in magischer Hass-Gier von der Kapriziösen angezogen deckt ihre Vergangenheit auf, zerstört die zarten Bande zu einem letzten Verehrer, vergewaltigt sie und schmeißt sie raus. Blanche hat dem nichts entgegenzusetzen als die Sehnsucht nach Magie. Sie verliert den Kampf gegen die brutale Realität und darüber den Verstand. Aus der psychiatrischen Anstalt, in die sie gewaltsam eingewiesen wird, führt kein Weg zurück.