Komödie von Georges Feydeau

8. Mai 2004 | Großes Haus

Was soll eine Frau schon vermuten, wenn sie versehentlich einen an ihren Mann adressierten Umschlag öffnet und sich darin dessen Hosenträger befinden? Wenn zudem noch der Name eines zweifelhaften Hotels im Absender steht, kann das nur bedeuten: Der Schuft muss sie dort bei einer noch zweifelhafteren Dame vergessen haben. Aber Rache ist süß. Ein fingierter Liebesbrief soll den untreuen Gatten noch einmal in eben jenes Stundenhotel Zur Zärtlichen Miezekatze locken. Muss das nicht schief gehen? Der entfesselte Wahnsinn, der daraufhin losbricht, ist dann auch wirklich nicht mehr so leicht zu stoppen. Die absurden Verwicklungen und Verwechslungen bergen eine ungeheure Komik. Nicht umsonst gilt Feydeau als Molière des 19. Jahrhunderts. In seinem Geflecht aus Lügen und Scheinmoral hält er uns nie mahnend, aber immer lachend einen Spiegel vor.