Stadttheater Giessen
    COSÌ FAN TUTTE

    Oper von Wolfgang Amadeus Mozart

    6. März 2004 | Großes Haus

    In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

    Partnertausch im Jahre 1790. Das erstaunliche Libretto von Lorenzo da Ponte inspirierte Mozart zu einer seiner wunderbarsten und vielschichtigsten Opernkompositionen. Es entstand eine zeitlose, in ihrer vorurteilslosen Haltung an Shakespeare erinnernde, Schöpfung über die Fragen: Gibt es Gefühle, die sich nie verändern? Wer ist fähiger zur Treue: Männer oder Frauen? Wer verführt geschickter? Frauen oder Männer? Ist Liebe moralischen Gesetzen unterworfen? Sind männliche Interessen und weibliche Interessen vereinbar?
    Mozart und da Ponte (ver)führen uns in ein Vexierspiel menschlicher Leidenschaften, in dem nichts so ist, wie es behauptet wird, und alles so, wie man es nicht erwartet. Niemand hat Recht, niemand hat Unrecht. Und die Wirklichkeit von gestern hat heute schon einen Riss.


    Zu Gast als Fiordiligi und Ferrando: Dunja Simic und Norman Shankle
    Die gebürtige Bosnierin Dunja Simic erhielt ihre Ausbildung sowie ihr erstes Festengagement in Belgrad. Ihr Deutschlanddebüt gab sie in Konstanz als Desdemona in Verdis OTELLO. Seither führten sie verschiedene Gastengagements an die namhafte Theater nach Düsseldorf, Dortmund und Rouen sowie ein Festengagement an die Oper Frankfurt. Dort war sie unter anderem als Mimi in Puccinis Oper LA BOHÉME, als Cio-Cio San in MADAME BUTTERFLY sowie als Leonora in Verdis TROUBADOUR zu sehen.

    Norman Shankle stammt aus Winchester Virginia. Er erhielt seine Gesangsausbildung an der Shenandoah University. 1998 war er erster Preisträger beim McAllister-Wettbewerb, und im darauf folgenden Jahr wurde er mit dem Richard Tucker Career Grant ausgezeichnet.

    In den Jahren 1996 und 1999 nahm der junge Tenor am Merola Opera Programm der San Francisco Opera teil. In den Jahren 1998-2000 war er Mitglied im Studio der San Francisco Opera, wo er mit Partien wie dem Ferrando in COSÌ FAN TUTTE und dem Don Ottavio in DON GIOVANNI erste Bühnenerfahrungen sammeln konnte. Im Februar 2000 folgte sein europäisches Debüt als Graf Almavira im BARBIER VON SEVILLA an der Welsh National Opera in Cardiff. 2001 führte ihn ein Gastengagement für eine halbszenische Aufführung von Händels Oratorium SAUL unter der Musikalischen Leitung von René Jacobs nach Brüssel.

    2001-2003 war er festes Ensemblemitglied der Staatsoper Stuttgart, wo er unter Anderem das gesamte Mozart-Fach interpretierte. Seit der Spielzeit 2003/04 ist er freischaffend tätig und der Staatsoper Stuttgart nach wie vor als häufiger Gast verbunden. Dort ist er in dieser Spielzeit u. a. als Giovanni in UNA COSA RARA von Martin Solers zu hören.