Stadttheater Giessen
    MARTIN LUTHER & THOMAS MÜNZER

    Dieter Forte

    05. März 2005 | Großes Haus

    oder DIE EINFÜHRUNG DER BUCHHALTUNG von Dieter Forte

    Europa zu Beginn der Neuzeit. Einige wenige Fürsten bestimmen das Geschehen einer ganzen Epoche. Der Ablasshandel, der riesige Summen in die Truhen der Kirche spült, wird zum Anlass des Aufbegehrens für den jungen Theologen Luther und seine Mitstreiter, darunter Thomas Münzer, Karlstadt und Melanchthon. Überall wird in die eigene Tasche gewirtschaftet und der mächtigste Mann Mitteleuropas heißt Fugger. In seinem Handels- und Bankhaus wird die Buchhaltung eingeführt, eine Revolution im Wirtschaftswesen. Dieter Forte schildert einen Martin Luther, der sich an die Fürsten verkauft und damit ihre Macht festigt. Während sie gemeinsam „Ein feste Burg ist unser Gott“ singen, wird Münzer hingerichtet. Der Anfang vom Ende der ersten großen Revolution in Deutschland. Das Stück zeigt modellhafte Konstellationen, wie sie immer dann auftreten, wenn es um rücksichtslose Expansion politischer und wirtschaftlicher Macht geht.

    Bühne und Kostüme : Monika Gora
    Inszenierung : Thomas Goritzki
    Luther : Thomas Cermak
    Münzer : Sebastian Songin
    Karlstadt : Roman Kurtz
    Melanchthon/Schwarz : Isaak Dentler
    Fugger : Axel Gottschick
    Papst/Margarete : Carolin Weber
    Cajetan : Rainer Domke
    Friedrich von Sachsen : Peter Anger
    Narr/Frau Luther/Frau : Petra Soltau
    Spalatin : Stefan Schuster
    Karl V. : Manuel Struffolino
    Gattinara : Christian Lugerth
    Kaiser Maximilian : Harald Pfeiffer
    Albrecht von Brandenburg : Tom Wild