23. Oktober 2004 | Großes Haus
von Lukas Bärfuss
Wir wünschten, die Lust zöge an uns vorüber, wir blieben lieber von ihr unberührt. Gerne schliefen wir in Unschuld und träumten in Anstand! Aber eines Tages kommt ein dunkles Erwachen und bringt seltsame Geschichten. Wie jene von Dora, die nicht ganz richtig ist im Kopf, doch von ihren Eltern geliebt wird über alle Maßen. Sie ist ja das einzige Kind. Von außen sieht man Dora überhaupt nichts an, man kann sie also mitnehmen und zeigen ohne Scham. Ja, Dora ist reinlich und hübsch, aber noch keiner hat je behauptet, sie sei auch gutaussehend. Erst dieser fremde Herr, der Dora am Bahnhof anspricht und dazu überredet, mit ihr aufs Hotelzimmer zu gehen.
Lukas Bärfuss
Der junge Schweizer Dramatiker Lukas Bärfuss 2003 von Theater heute zum besten Nachwuchsdramatiker gekürt schildert die Geschichte des sexuellen Erwachens einer jungen Frau und lässt dabei die Grenzen des Normalen und Neurotischen verschwimmen.
Inszenierung : Astrid Jacob
Bühne und Kostüme : Lukas Noll
Dora : Rike Schäffer
Doras Mutter : Carolin Weber
Doras Vater : Christian Lugerth
Doras Chef : Harald Pfeiffer
Doras Arzt : Thomas Cermak
Der feine Herr : Roman Kurtz
Die Mutter vom Chef : Hildegard Krost