Stadttheater Giessen
    UNSCHULD

    Dea Loher

    04. März 2006 | Großes Haus

    Schauspiel von Dea Loher

    Zwei Immigranten nachts allein an einem Strand: Sie blicken auf das Wasser und sehnen sich nach dem Wüstensand ihrer Heimat Afrika. Als Illegale sind sie an den Rand unserer Gesellschaft gespült und schauen mit fremden Augen auf dieses fremde Land Deutschland. Eine junge Frau erscheint am Ufer, steigt in die Fluten. Elisio und Fadoul zögern zu lange, sie ertrinkt. Beide suchen, jeder auf seine Weise, nach Vergebung für die unterlassene Hilfeleistung. An einer Bushaltestelle finden sie eine Tüte voller Geldscheine und das Buch von der Unverlässlichkeit der Welt. Fadoul beschließt, eine große Tat zu vollbringen und einem blinden Mädchen zu helfen. Elisio streift durch die Stadt, um zu erfahren, warum die Frau in den Tod gegangen ist.
    Dea Loher verbindet in ihrem Gesellschaftsdrama Poesie mit groteskem Witz, ohne je das Politische aus den Augen zu verlieren. Sie erzählt Geschichten von Verlorenen, Heimatlosen, Sinnsuchenden, Verzweifelten und Übriggebliebenen in einer zum Absterben verurteilten Gesellschaft.


    Premiere: 04. März 2006 | Großes Haus



    Inszenierung | Astrid Jacob
    Bühne und Kostüme | Lukas Noll
    Elisio | Markus Rührer
    Fadoul | Christian Taubenheim
    Absolut | Rike Schäffer
    Frau Habersatt | Carolin Weber
    Franz | Isaak Dentler
    Rosa | Nicole Lohfink
    Frau Zucker | Barbara Teuber
    Ella | Barbara Stollhans
    Helmut | Harald Pfeiffer
    Eltern des getöteten Mädchens | Petra Soltau, Harald Pfeiffer
    Zwei Selbstmörder | Petra Soltau, Christian Fries
    Chor der Überlebenden | Ensemble
    Ein Arzt | Christian Fries
    Chor der Autofahrer | Ensemble