02. Mai 2007 | TiL
von Patrick Süskind
Er hasst Wagner, unterschlägt gerne mal aus Rache ein paar Noten, findet Dirigenten überflüssig und kämpft mittels Bier gegen Feuchtigkeitsverlust und Orchesterfrust: der Kontrabassist, drittes Pult, das Tutti-Schwein", erklärt gerne sein Instrument, erläutert (grauenhafte) Kontrabass-Soli via CDs und ist zu allem Überfluss auch noch gebeutelt von einer nicht erwiderten Liebe zu der Sängerin Sarah. Schuld an seiner Misere wie sollte es anders sein ist das schreckliche, unhandliche und unelegante Instrument, mit dem er in Hassliebe verbunden ist.
Patrick Süskind schildert in seinem grandiosen Monolog, was mit einem Menschen geschehen kann, der zwar in einer äußerst abgesicherten Position angekommen ist, aber dennoch völlig erfolglos dahinlebt. Ein Angestellten-Schicksal in einer entfremdeten Arbeitswelt, erzählt am Beispiel eines Mannes, der einen künstlerischen Beruf ausübt.
Johannes Lang, seit Beginn dieser Saison Ensemblemitglied des Stadttheaters, und Andreas Bauer hatten diese Produktion für das Schauspielhaus Graz erarbeitet, an dem es mit großem Erfolg zwei Spielzeiten zu sehen war.
Premiere am 2. Mai 2007 | TiL-studiobühne
Inszenierung: Andreas Bauer
Mit: Johannes Lang