25.11.2006
Schauspiel nach Marguerite Duras
Leitung: Kraft, Niechotz
Rezensionen und Fotos
Schauspiel nach Marguerite Duras
Und dann lauschen sie jenem Brausen, welches sich nähert, sie lauschen dem Meer. Marguerite Duras
Eine Versuchsanordnung in einem Zimmer am Meer: Ein Mann kämpft gegen seine Unfähigkeit zu lieben. Er will es versuchen, will versuchen zu lieben und er ist bereit, dafür zu bezahlen. Sie willigt ein; das Experiment steht. Zwei Menschen lassen sich aufeinander ein, lassen nichts aus, verlassen sich, lassen voneinander ab, geben auf.
Marguerite Duras geheimnisvolle Erzählung ist ein Beobachtungskunstwerk. Das Experiment, das sie beschreibt, kreist um Nähe und Fremdheit, Gier und Verzicht, Obsession und Kälte. Auf der Suche nach der Beschaffenheit des Begehrens wird aus Duras Prosa ein Theatertext. Zwei Schauspieler wagen den Versuch einer Erzählung, umkreisen das ewige Thema Verlangen und Verlust. Ebenso wie die Protagonisten des Textes scheitern auch sie an der Unfassbarkeit dieses Themas und versuchen es erneut. Wie diese, lassen auch sie sich einfangen und faszinieren vom Wesen der Begierde.
Mit Marguerite Duras Text DIE KRANKHEIT TOD, der bei seiner Veröffentlichung Publikum wie Kritik gleichermaßen begeisterte und entrüstete, setzt das Stadttheater Gießen seine Zusammenarbeit mit der Hessischen Theaterakademie fort, unter deren Dach die theaterbezogenen Studiengänge der Hochschulen in Gießen, Frankfurt und Offenbach regelmäßig gemeinsame Projekte mit den Theatern Hessens und des Rhein-Main-Gebiets verwirklichen. Bereits zum zweiten Mal kommt im Rahmen dieser Kooperation eine Diplom-Inszenierung in der Studiobühne des Stadttheaters zur Aufführung,
In Zusammenarbeit mit der Hessischen Theaterakademie
Premiere: 8. September 2006 | TiL-Studiobühne
Inszenierung | Bastian Kraft
Bühne und Kostüme | Bernhard Niechotz
Sie | Nicole Lohfink
Er | Christian Fries
08. September 2006 | TiL