Stadttheater Giessen
    JUGEND MACHT GESCHICHTE

    12. April 2007 | TiL

    Am Stadttheater Gießen wird, wie immer wieder bewiesen, Theater für und mit den Kleinen groß geschrieben. So hat sich der Spielplan im Kinder- und Jugendtheater stetig vergrößert, längst gibt es ganzjährig Produktionen für die jungen Zuschauer und das kleine Festival SPIELREICH hat sich etabliert.

    Aber auch abseits der Profis haben junge bühnenbegeisterte Menschen die Möglichkeit, in allen Bereichen Bühnenluft zu schnuppern. Neben Kinder- und Jugendchor gibt es den Junior- sowie den Jugendclub, der sich mittlerweile auf zwei Sparten ausgedehnt hat. Dort können sich die Jugendlichen auf spielerische Weise auf den Brettern, die die Welt bedeuten, austoben. Nach dem großen Erfolg der diesjährigen Produktion des Jugendclub-Tanz TRAUM EINER MITTSOMMERNACHT, den der Nachwuchs weitestgehend selbstständig auf die Beine gestellt hat, ist nun der Jugendclub-Spieltrieb an der Reihe, um auch in dieser Spielzeit mit einem eigenen Projekt sein Können zu zeigen. Nach ALICE IM WUNDERLAND und TREFF?SICHER! begeben sich die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler in dieser Spielzeit auf Spurensuche in die Vergangenheit:

    Ausgehend vom diesjährigen Jubiläum des Stadttheaters unternimmt der Jugendclub-Spieltrieb eine Zeitreise: Wie sah die Werbung früher aus, welche Kleidung bevorzugten die Hippies, welche Aufgaben hatte die Hausfrau von Welt in den 50er Jahren? Wie war das mit der verrückten Mode der 80er, und wie hat sich die Rolle der Frau verändert? Natürlich haben die Jugendlichen ihre ganz eigene Sichtweise auf die letzten 100 Jahre. Kaleidoskopartig reihen sich die einzelnen Dekaden aneinander, unterbrochen von kurzen Werbeblocks. Herausgekommen ist dabei eine bunte, humorvolle Revue, die die historischen Daten und Fakten immer mit einem Augenzwinkern auf die Bühne bringt.

    Abdul-M. Kunze, Leiter des Kinder- und Jugendtheaters am Stadttheater Gießen, und Renate Aichinger arbeiten seit Beginn der Spielzeit mit den Jugendlichen an diesem Projekt. In den Osterferien gibt es dann den traditionellen Workshop, bei dem das bisher Erarbeite gebündelt und konzentriert wird; natürlich geht es auch hier nicht ohne Aufregung und die notwendige Portion Lampenfieber. Große Unterstützung gibt es dabei auch von Thomas Döll, der mit sachkundigem Blick Hand bei dem einen oder anderen Kostüm anlegt und einen schönen Rahmen für die unterschiedlichen Räume geschaffen hat.