Komödie von Yasmina Reza
In ihrem 2006 uraufgeführten Schauspiel DER GOTT DES GEMETZELS entblößt die französische Autorin Yasmina Reza schonungslos komisch die Lebensstrukturen, Verzweiflungen und Sehnsüchte zweier Ehepaare: Die beiden Söhne der Familien prügeln sich auf dem Schulhof, danach fehlen dem einen zwei Zähne. Die Eltern versuchen, diesen unangenehmen Zwischenfall durch ein Treffen in kultivierter Atmosphäre zu regeln. Bei Kaffee und Kuchen werden pädagogische Rezepte verhandelt, man pflegt zivile Umgangsformen aber eine Einigung zeichnet sich nicht ab. Die Gastgeberin Véronique heizt die Auseinandersetzungen mit ihrem pädagogischen Ehrgeiz an und geht damit nicht nur ihrem Ehemann Michel heftig auf die Nerven. Der Vermögensberaterin Annette wird unterdessen speiübel, doch für ihren Mann, den Anwalt Alain, hat das nicht unheikle Thema keine wirkliche Priorität er managet während des Höflichkeitsbesuches per Handy einen Pharmaskandal. Die Fassade der kontrollierten Höflichkeit bröckelt zusehends, scharf geführte Wortgefechten und brutale Umgangsformen führen zu zahlreichen Verletztheiten. Und am Ende regiert das Faustrecht der Komödie.
Die vier Schauspieler Kyra Lippler (Annette Reille), Carolin Weber (Véronique Houillé); Christian Fries (Alain Reille), Roman Kurtz (Michel Houillé) unter der Regie von Cathérine Miville haben im Bühnenraum von Lukas Noll viel Raum jedoch keine Ausweichmöglichkeit ...
Yasmina Reza ist die weltweit meistgespielte Theaterautorin der Gegenwart DER GOTT DES GEMETZELS wird in dieser Spielzeit an über 50 deutschsprachigen Bühnen aufgeführt. Die französische Autorin erzielte 1994 mit ihrem Stück KUNST einen Welterfolg, der ihr bereits den zweiten Prix Molière einbrachte.
"Die Kunst des zivilisierten Umgangs miteinander wollten sie eigentlich pflegen. Am Ende nach pausenlosen 80 Minuten unterscheidet die jede Hemmschwelle überspringenden Eltern eigentlich so gar nichts mehr von ihrem sich prügelnden Nachwuchs. Zur Anschauung unbedingt empfohlen!" Gießener Allgemeine
weitere Pressestimmen
Premiere am 15. Dezember 2007 | Großes Haus
weitere Vorstellungen: 28. März, 18. April, 4. Mai
Dauer der Aufführung: ca. 80 Minuten
Inszenierung: Cathérine Miville
Bühne und Kostüme: Lukas Noll
Véronique Houillé: Carolin Weber
Michel Houillé: Roman Kurtz
Annette Reille: Kyra Lippler
Alain Reille: Christian Fries