Stadttheater Giessen
    8. Sinfoniekonzert

    Musikalischer Epochensprung
    Werke von Britten, Goleminov und Beethoven im 8. Sinfoniekonzert des Stadttheater Gießen

    Dienstag, 28. April 2009 | 20.00 Uhr | Großes Haus

    Quer durch Europa und durch die musikalischen Epochen führt das nächste Sinfoniekonzert des Stadttheater Gießen – vom pittoresken Klanggemälde über das virtuose Solokonzert bis hin zur heroischen Sinfonie. Als „Bubenstreich“ und in Erinnerung an seine Kindheitstage kommt die SIMPLE SYMPHONY von Benjamin Britten daher; im Stile einer klassischen Sinfonia Concertante und mit volkstümlichem Ton erklingt das Konzert für Streichquartett und Streichorchester von Marin Goleminov; spielerisch und dennoch von patriotisch-heldischem Impetus trumpft die EROICA-Sinfonie von Ludwig van Beethoven auf.

    In der letzten Phase seiner Lehrjahre am renommierten Royal College of Music in London setzte sich Benjamin Britten zunehmend mit der Musik von Gustav Mahler auseinander. In Anlehnung an sein großes Vorbild, aber dennoch im eher neoklassizistischen Stil gehalten, entstand so Brittens SIMPLE SYMPHONY op. 4. Unter Verwendung zahlreicher früherer Kompositionsfragmente wirft der Komponist darin einen Blick auf die musikalischen Gehversuche seiner Kindheitstage zurück– und das mit viel Witz, Ironie und großem handwerklichen Können.

    Eine besondere Stellung im Leben und Wirken Marin Goleminovs nimmt das Streichquartett ein, das der bulgarische Komponisten immer wieder als Experimentierfeld für seine kompositorischen Entwicklungen nutzte. In seinem Konzert für Streichquartett und Streichorchester verarbeitet der Komponist Kindermelodien, die aus seiner bulgarischen Heimatregion Šopluk stammen: Während das Streichorchester einen feinen, seelenvollen Klangteppich webt, überrascht das Streichquartett mit ungewöhnlichen, volkstümlichen Rhythmen und Akzenten.

    Inspiriert durch die Freiheitsgedanken Napoleon Bonapartes entstand Ludwig van Beethovens 3. Sinfonie, die EROICA. „Patriotismus, Pathos und Feierlichkeit“ sind nur die eine Seite der Medaille, die diese Sinfonie musikalisch zeigt. Die andere, durch die Beethoven durchaus auch seinem Missfallen über den „Helden“ Bonaparte Ausdruck verleiht lautet „Spielfreude, Tanz und Humor“. Gerade diese Gegensätzlichkeiten in der EROICA weisen Beethoven als den vielleicht vielseitigsten Komponisten seiner Epoche aus.

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    PROGRAMM:

    Jean Michel Damase, Konzert für Harfe und Streichorchester, 3. Satz
    Benjamin Britten Simple Symphony op. 4
    Marin Goleminov Konzert für Streichquartett und Streichorchester
    Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 EROICA

    Solisten: Meret Haug - Harfe, Ivan Krastev, Georgi Kalaidjiev – Violine
    Tiberiu Idvorean – Viola | Attila Hündöl – Violoncello

    Dirigent: Herbert Gietzen

    Werke von Benjamin Britten, Marin Goleminov und Ludwig van Beethoven
    28. April 2009 | Großes Haus