Schauspiel von Johann Wolfgang von Goethe
Schauspiel von Johann Wolfgang von Goethe Das erste Künstlerdrama der Weltliteratur, Johann Wolfgang von Goethes TORQUATO TASSO, thematisiert in klassischen Versen das zeitlos schwierige Verhältnis zwischen Künstler und Gesellschaft, zwischen freier Kreativität und Vernunft. Goethe reflektiert im TASSO seine Zerrissenheit zwischen Politik und Künstlerexistenz und damit die Frage nach der Anpassung der eigenen Lebensideale.
Von den Damen des Hofes bewundert und verwöhnt und vom Hausherrn begünstigt lebt der junge, charismatischen Dichter Torquato Tasso am Hof seines Mäzens Alfons II von Ferrara. Dort wartet man gespannt auf sein neuestes Werk. Am Tag der Übergabe gerät Tasso mit dem Machtpolitiker Antonio Montecatino aneinander, der nicht viel von jener verträumten Künstlerexistenz hält. Der Konflikt eskaliert. Es entwickelt sich am Hofe eine gefährliche Mischung aus Verehrung und Verachtung für den jungen hochsensiblen Künstler, dessen Sehnsüchte und Gefühlsausbrüche letztlich niemand nachvollzieht. Die Inszenierung stellt ästhetisch in ihrer großen Künstlichkeit zur Debatte, was Tasso am Hofe verhandelt: ist erlaubt, was gefällt oder erlaubt, was sich ziemt?
Inszenierung: Christian Fries
Bühne und Kostüme: Marion Eiselé
Alfons der Zweite, Herzog von Ferrara: Rainer Hustedt
Leonore von Este, Schwester des Herzogs: Carolin Weber
Leonora Sanvitale, Gräfin von Scandiano: Kyra Lippler
Torquato Tasso: Isaak Dentler
Ein anderer Tasso: Gunnar Seidel
Antonio Montecatino: Roman Kurtz
Saxophonist: Jan Klare
Mann mit Krone: Michael Lewenton
nachgefragt - TORQUATO TASSO
Die Inszenierung von TORQUATO TASSO hat in der vergangenen Woche zu unterschiedlichsten Stellungnahmen geführt und etliche Fragen aufgeworfen. Wir möchten daher gerne mit Ihnen ins Gespräch kommen und laden Sie im Anschluss an die Vorstellung herzlich zu einem Nachgespräch mit Beteiligten der Produktion ins Foyer ein.