DIE VERFOLGUNG UND ERMORDUNG JEAN PAUL MARATS

Schauspiel von Peter Weiss / Musik von Hans-Martin Majewski

Premiere 12.01.2013

DARGESTELLT DURCH DIE SCHAUSPIELGRUPPE DES HOSPIZES ZU CHARENTON UNTER ANLEITUNG DES HERRN DE SADE

Ein Wort ist zurückgekehrt in unseren Sprachschatz: Revolution. Seit den späten 1980er Jahren sehen wir überall auf der Welt Despoten stürzen – selten friedlich, zumeist nach langen und blutigen Kämpfen. Leichen werden zur Schau gestellt, Paläste erstürmt, Übergangsregierungen gebildet. Doch was kommt danach? Ein geeintes Land, eine neue Staatengemeinschaft, ein Systemwechsel oder doch nur das alte Chaos? Fragen, die schon die Französische Revolution aufgeworfen hat. Weiss‘ Drama, vor knapp einem halben Jahrhundert veröffentlicht, zeichnet nach, wie einem politischen Frühling eine neue Eiszeit folgt. Während Marat mit allen Mitteln an der einmal als richtig erkannten Position festhält, lässt sein hedonistischer Kontrahent de Sade jede revolutionäre Hoffnung fahren. Am Ende einer absurden Höllenfahrt, die Weiss mit ungewöhnlichen Theatermitteln in Szene setzt, steht ein entschlossener Weckruf an das Publikum: „Wann werdet ihr sehen lernen / Wann werdet ihr endlich verstehen“. Der Gießener Student Georg Büchner lässt grüßen.
  • 06.01.2013 | 11:00 Uhr | Großes Haus | Vorgestellt
  • 12.01.2013 | 19:30 Uhr | Großes Haus | Premiere