Puntila, der tavastländische Großgrundbesitzer und Industrielle, ist ein Mann mit zwei Gesichtern: Nüchtern ist er ein Kapitalist, der die Welt zu seinem Vorteil einrichtet. Der Zeitarbeiter anheuert, statt Festverträge abzuschließen. Der seine Tochter aus wirtschaftlichem Kalkül mit einem Diplomaten verheiraten will. Und der eine fragwürdige Freundschaft mit dem Richter pflegt, um die Justiz jederzeit unter Kontrolle zu halten. Allein: Dieser Puntila hat eine kleine Schwäche. Er trinkt. Und dies über alle Maßen. Im Rausch verkehrt sich sein Weltbild: Fast hält er sich dann für einen Kommunisten, der seinen Besitz teilen, alle Klassengegensätze im Handumdrehen vergessen und seinen Chauffeur zum Schwiegersohn machen möchte. Doch dieser hat längst begriffen: Eine Freundschaft zwischen Herr und Knecht gibt es trunken so wenig wie nüchtern.