»Anton – Das Mäusemusical« macht gute Laune mit Musik - Gießener Allgemeine Zeitung

18.11.2014

Das diesjährige Familienstück zur Weihnachtszeit bringt im Stadttheater singende Mäuse mit viel Schwung auf die Bühne. Fast 50 Vorstellungen von »Anton – Das Mäusemusical« werden bis zum 28. Dezember für Kindergarten- und Schulkinder gespielt. Darunter gibt es auch mehrere öffentliche Familienvorstellungen.

Die drei leben mit ihrer Freundin, der Spinne, heimlich unter dem Sofa von Familie Hoffmann und müssen mit Schrecken feststellen, dass sich deren Tochter zu Weihnachten ausgerechnet eine Katze wünscht. Als das glutäugige Wesen dann pünktlich zum Fest einzieht, ist der Mut und Zusammenhalt der Mäusebrüder gefragt. Doch zum Glück kann Anton mehr oder weniger schön auf der Geige spielen.

»Anton – Das Mäusemusical« ist im Großen Haus des Stadttheaters das diesjährige Familienstück zur Weihnachtszeit – in einem überdimensionalen und mit Hinguckern gespickten Bühnenbild von Lukas Noll. Christian Lugerth hat das mit vielen schmissigen Melodien garnierte Musical von Gertrud und Thomas Pigor für die jüngsten Theatergänger mit Schwung inszeniert. Und die sind von der ersten Minute mit Feuereifer auf der Seite der Mäuseriche. Als eine Mausefalle mit Käse lockt oder der riesige Schwanz der Katze unter dem Sofa auftaucht, warnen die Jungen und Mädchen im Publikum ihre neuen Freunde, die mit riesigen Haartollen, Trainingsanzug und Latzhose wie putzige kleine Rock’n’Roller wirken (Kostüme: Bernhard Niechotz). Und wenn die dann noch mit ihren respektablen Mäuseschwänzen wedeln, auf einer zum Podest umfunktionierten Bonbondose rappen und singen oder wie Darth Vader imaginäre Lichtschwerter schwingen, dann fiebern die mehr als 500 Kinder pro Vorstellung begeistert mit. Die Lieder, die Keyboarder Martin Spahr mit einem Trommler (im Wechsel Christoph Czech/Moritz Weissinger) als Kakerlakenband live auf der Bühne begleitet, sind so eingängig, dass sie noch Stunden als Ohrwurm festsitzen.

Die Besetzung der Premiere am Donnerstag – Maximilian Schmidt, Rainer Hustedt und Sebastian Songin als die drei Mäusebrüder, Mirjam Sommer als punkrockige Spinne und Petra Soltau als anstrengende Tante Lizzy – brachte soviel Schwung mit, dass sie die begeisterten Zuschauer nicht ohne Zugabe gehen lassen wollten. Heute ist die bei den insgesamt fast 50 Vorstellungen alternierende Besetzung mit Pascal Thomas, Lukas Goldbach, Roman Kurtz, Beatrice Bocca und
Marie-Louise Gutteck an der Reihe. Die nächsten öffentlichen Vorstellungen sind am 16. November, 21. und 28. Dezember (jeweils um 11 Uhr), am 23. November um 15 Uhr und am 30. November und 26. Dezember (jeweils um 15 und 18 Uhr) sowie am 14. Dezember (um 11 und 15 Uhr).

Karola Schepp, 13.11.2014, Gießener Allgemeine Zeitung