„Anton, das Mäusemusical“ macht Kindern im Gießener Stadttheater ordentlich Spaß - Gießener Anzeiger

18.11.2014

Das Familienstück zur Weihnachtszeit ist doch immer einen Besuch wert. Diesmal ist es „Anton, das Mäusemusical“, bei dem die Kinder ordentlich Spaß haben. Alles dreht sich um die drei Mäusebrüder Anton, Franz und Willi, die unter dem Sofa der Familie Hoffmann wohnen, super singen können und nur vor zwei Dingen Angst haben: dem Staubsauger und einer Katze. Die vielen „Zugabe“-Rufe bei der Premiere gestern zeigten, dass die Kleinen bestens unterhalten werden.

In der Inszenierung von Christian Lugerth kommt das lustig-turbulente Stück von Gertrud Pigor, Thomas Pigor und Jan-Willem Fritsch mit ohrwurmverdächtigen Songs auf die Bühne im Stadttheater. Die musikalische Leitung der „Kakerlaken-Band“ liegt in den Händen von Martin Spahr, der von Christoph Czech und Moritz Weissinger am Schlagzeug unterstützt wird.

Einen großen Anteil am Gelingen hat Bühnenbildner Lukas Noll, der eine hübsche kleine Welt unter dem Sofa zaubert mit Steckdose, Sprungfeder und vielen Spinnweben. Die pfiffigen Kostüme hat sich Bernhard Niechotz ausgedacht: Der kleine Anton (Maximilian Schmidt/Pascal Thomas) ist mit seinem knallroten Kostüm nicht zu übersehen, Franz (Sebastian Songin/ Lukas Goldbach) trägt einen Trainingsanzug und Willi (Rainer Hustedt/Roman Kurtz) schließlich ist an seinem dicken Bauch zu erkennen. Lange Mäuseschwänze und coole Elvisfrisuren tragen alle drei.

Bei dem flotten Song: „Eine Maus muss flink sein“ schwebt eine weitere Hauptfigur von der Decke: die Spinne (Beatrice Boca/Mirjam Sommer), die mit ihren graziösen Bewegungen und ihren Hexenkünsten nicht nur die Mäuse, sondern gleich die Zuschauer mit bezaubert. Plätzchenduft zieht zur Weihnachtszeit unters Sofa. Doch der kleine Anton versteht nicht, warum Franz und Willi so panisch reagieren, als ein Wunschzettel eines der Kinder unter das Sofa fällt: „Ich wünsche mir nichts sehnlicher als eine Katze!“ So erzählen die Abenteuer der Mäusebrüder von Geschwisterzusammenhalt und Mut. Zusammenhalt zeigen die drei kleinen Kerle auch, als plötzlich Tante Lizzy (Petra Soltau/Marie-Luise Gutteck) aus Marburg auftaucht, ihnen Manieren beibringen will und dann auch noch singt: „Marburger Mäuse sind tuff, Gießen ist halt ein kleines Kaff.“ Doch wie sollte es bei einer Geschichte zur Weihnachtszeit auch anders sein: Zum Schluss können alle zum Happy End fröhlich mitsingen.

Wie in jedem Jahr wird es insgesamt rund 50 Aufführungen des Familienstückes geben. Die meisten davon sind für Kindergärten und Grundschulen geplant. Vorstellungen für die ganze Familie gibt es am 16. November, 21. und 28. Dezember jeweils 11 Uhr sowie 23. November 15 Uhr, 30. November und 26. Dezember jeweils 15 und 18 Uhr; 14. Dezember 11 Uhr und 15 Uhr.

Ursula Hahn-Grimm, 14.11.2014, Gießener Anzeiger