NTGent & het KIP

FRANS WOYZECK

Schon der Stücktitel sagt es: Hier geht es eher um ein Individuum, denn um einen exemplarischen Fall. Das letzte Stück des Regisseurs Eric de Volder, der kurz nach der belgischen Premiere verstarb, bleibt den Prinzipien des Regisseurs (und denen seines Lehrers Grotowski) treu: Theater sollte vom Schicksal des einfachen Mannes handeln. Doch bedeutet dies keinen naiven Naturalismus, wird im Gegenteil dem Büchnerschen Proto-Expressionismus metaphernreich Ausdruck verschafft: Frans Woyzeck ist ein farbenfroher Alptraum aus Phosphor und Schwarzlicht, eine freche „Opera buffa“, überzeugend direktes Schauspiel und auch Comic: boom tata-tetaah, boom tata-tetaah boom!

Info

FRANS WOYZECK
NTGent & het KIP

Belgien, 2010

Regie: Eric de Volder

Musiktheater

1h50 (keine Pause)

VORSTELLUNG
Di, 25.06.2013 | 19.30 Uhr | Großes Haus

 

(c) Tania Desmet