Freiheit und Begrenzung: Jugendclub "Spieltrieb" zeigt sein neues Stück "Mensch entfalte dich nicht" auf der taT-Studiobühne
Den schwierigen Balanceakt zwischen Freiheit und ihren Begrenzungen zeigte mit viel Power und Freude der Jugendclub "Spieltrieb" jetzt in der taT-Studiobühne. Die Jugendlichen gaben unter Leitung von Abdul M. Kunze, Tyana Krumke und Masae Nomura ihr Bestes, das Publikum war begeistert und spendete langen Beifall.
Ein ganz im alten Stil mit Zylinder bekleideter Moderator begrüßt die Zuschauer und stimmt sie auf die folgenden 55 Minuten Spielzeit ein. Dann geht das Licht aus, und als schließlich ein Scheinwerfer wieder die Bühne erleuchtet, liegen die Jugendlichen alle unter einem Netz gefangen. "Wo bin ich?" und "Wer sind die anderen?": Die Jugendlichen kommen zu sich, haben aber keine Ahnung, wo sie sich befinden. Schnell stellen sie jedoch fest, dass sie Figuren sind in einem unbekannten Spiel. Es gibt Regeln, vieles ist ähnlich wie bei dem bekannten Gesellschaftsspiel "Mensch ärgere dich nicht". Nun gilt es, eine Reihe von Aufgaben zu meistern. Ungewiss bleibt, welche Rolle jeder Einzelne auf der Suche nach der Lösung spielt und wer am Ende möglicherweise Sieger wird.
Die Mitglieder des Jugendclubs hatten ihr Stück bestens einstudiert. Die Texte kamen flüssig, manchmal etwas leise gesprochen. Aber einige Sätze waren auch richtig schwierig formuliert, und eher für ältere Jugendliche geeignet. Dafür klappten die choreographischen Teile zu verschiedenen Rock-Pop-Titeln temporeich und sicher, geradezu professionell.
Im Jugendclub "Spieltrieb" finden sich theaterbegeisterte junge Menschen mit professionellen Theaterschaffenden zusammen und entwickeln eine eigene Produktion pro Spielzeit. Diesmal ist erstmals ein Mitglied des Jugendclubs Teil des Leitungsteams: Tyjana Krumke spielte schon als kleines Mädchen im Juniorclub und später im Jugendclub und übernahm zunehmend die verantwortungsvolle Aufgabe einer Assistentin.
Die Gruppe besteht aus 18 Mädchen und 6 Jungen im Alter zwischen 12 und 19 Jahren. Die meisten sind schon lange dabei, ebenso gibt es auch einige neue Gesichter.
Diesmal standen auf der Bühne: Hannah Brenzinger, Jülide Gündogdu, Cendrik Haupt, Marie Julg, Julia Knöß, Lisa Knöß, Franziska Kurth, Simon Leib, Michael Loos, Frieda Löwenstein, Helen Maier, Victor Marc, Franziska Neumann, Georgia Ntirnali, Leon Quade, Alessia Rizzo, Kira Schmidt, Vicky Weller, Maria Willner, Benedikt Zulauf und Charlotte zum Winkel. Mitarbeit: Christine Härter, Cora Schäfer und Paula Walke.
27.04.2018, Gießener Anzeiger