Erfolgreiche Produktion des Kinder- und Jugendchores des Stadttheaters in Zusammenarbeit mit der Musikschule im taT.
Ein buntes musikalisches Märchen mit einem Königspaar und einer Prinzessin, fünf Prinzen und einer Schar von Elfen und Vampiren. Blitz und Donner durften da nicht fehlen und zum Happy End beleuchtete ein kleines Feuerwerk die Szene. Tolle Sängerinnen und Sänger waren zu hören, hinter der durchscheinenden Kulisse zudem 17 begabte junge Musiker. Die Rede ist von der Oper „Eloise“, die unter der musikalischen Leitung von Martin Gärtner mit Akteuren des Kinder- und Jugendchores des Stadttheaters sowie der Musikschule Gießen auf der taT-Studiobühne seine doppelte Premiere feierte.
Stefanie Kuhlmann führte flott und einfühlsam Regie, die fantasievolle Bühne und die witzigen Kostüme hatte Thomas Döll entworfen und die gelungene Einstudierung des Orchesters Musikschulleiterin Katja Marauhn übernommen. Das Publikum war begeistert und spendete minutenlang Applaus.
Ein großes Fest eröffnet das Geschehen auf der Bühne. Dem Königspaar ist eine Prinzessin geboren, alle freuen sich und feiern mit. Die graziösen Feen versetzen mit Gesang und Tanz alle in eine traumhafte Stimmung. Doch die Freude ist trügerisch: Die Königin hatte sich sehnlichst ein Töchterchen gewünscht und deshalb der bösen Hexe Volhek ihre Söhne im Tausch versprochen. Schon bei der Taufe erscheint die dunkel geschminkte Hexe, auf den Lippen eine kleine triumphierende Arie, entführt mit Hilfe ihrer Vampirschar die Prinzen und verwandelt sie in Schwäne. Kann Eloise den dunklen Zauber lösen und ihre Brüder retten? Kaum ist sie zu einem jungen Mädchen herangewachsen, macht sie sich im dunklen Wald auf die Suche, die guten Feen kommen ihr in größter Not zu Hilfe.
Der walisische Komponist Karl Jenkins, der auch in verschiedenen Rock- und Popbands spielte, schuf diese kleine Jugendoper 1997 nach dem Märchenklassiker „Die wilden Schwäne“ von Hans Christian Andersen. Eine spannende Handlung und eingängige Melodien, gewiss nicht immer einfach zu singen, zeichnen dieses Werk aus. Etwas ganz Besonderes war die Besetzung der Schwäne: Fünf reine Knabenstimmen hoben sich deutlich von der großen Zahl der jungen Mädchen ringsum ab (wobei deren gesangliche Qualitäten keinesfalls geschmälert werden sollen). Mutig von den Jungs, diesen Solopart zu übernehmen und so viele Emotionen hineinzulegen.
Doppelt besetzte Solopartien
Zur Premiere gab es zwei Aufführungen um 15 und um 18 Uhr, die Solopartien waren doppelt besetzt. Martin Gärtner war wieder einmal das Kunststück geglückt, eine ganze Gruppe von Jugendlichen zu motivieren und in einer gelungenen Aufführung zusammenzuführen. Spaß an der musikalischen Unternehmung hatten alle Beteiligten, das war am Ende des Stücks an den strahlenden Gesichtern unschwer zu erkennen.
Die Mitwirkenden: Eloise: (Malena Hoffmann/Lina Bommersheim), Amme (Stella Hiestermann/Louisa Merz), Volhek: (Hanna Diegel/Cara Benner), Königin: (Lilly Stahl/Maja Gandenberger), König: (Runa Niedecken/Jennifer Schröder). Fünf Prinzen: (Jonas Harbach, Jakob Hildbrand, Achim Ströde, Kilian Volk, Rolf Konrad Westermann). Feenchor: Evelina Aselbor, Viviane Friege, Maria-Helén Gärtner, Maja Gandenberger, Lilly Stahl , Paula Meinertz, Louisa Merz, Stella Hiestermann Inga Ströde, Lilly Julia Bayer, Lina Wendrich, Josi Kurz. Vampirchor: Lina Bommersheim/ Malena Hoffmann, Hanna Diegel/Cara Benner, Magda-Lena Gärtner, Hannah Kagoué Ngalé, Runa Niedecken/ Jennifer Schröder, Laura Zmijewska, Eyleen Grisar, Katharina Hendel und Mia Ihle. Orchester der Musikschule Gießen: Cynthia Bullerjahn, Judith Gödicke, Franca Heerz, Noah Indra, Evelyn Janetzky, Alexander Krastev, Sophia Krastev, Fabian Leuning, Sophie Mackel, Jessye Matejec, Sophia Moos, Simon Mulch, Liam Picker, Levi Schaal, Merle Schneider, Martha Weidner und Margarethe Wörner.
Ursula Hahn-Grimm, 20.03.2018, Gießener Anzeiger