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WAVES (UA)

Tanzabend von Tarek Assam

Wellen übertragen Energie, die eine sich räumlich ausbreitende Schwingung erzeugt. Wir sehen sie im Wasser und nehmen sie bei Schall und Licht auch physisch wahr. Im Gegensatz dazu entziehen sich elektromagnetische Wellen oder Gravitationswellen unserer Vorstellungskraft und können nur mit hochkomplizierten technischen Verfahren gemessen werden. Gravitationswellen führen die Wissenschaft von heute viel tiefer in unbekannte Bereiche des Weltalls wie jemals zuvor.

Am 3. Oktober 2017 wurde der Nobelpreis für Physik an die drei US-Forscher Rainer Weiss, Barry Barish und Kip Thorne für den ersten direkten Nachweis im All entstehender Gravitationswellen verliehen. Diese astrophysischen Entdeckungen – der messbare Nachweis von Gravitationswellen – und die Kombinierung dieser Ergebnisse mit denen von elektromagnetischen und visuellen Verfahren bei der Weltraumbeobachtung nimmt Choreograf Tarek Assam zum Anlass, eine Fortsetzung seines 2016 uraufgeführten Tanzabends GRAVITAS (Schwerkraft) zu erarbeiten:

Tanzende Körper als physikalische Masse können Schwingungen in ganz besonderer Weise aufnehmen, darstellen und verarbeiten. Der Tänzer erscheint als Medium für die Schwerkraft. Und diese wird durch Gravitationswellen auf andere Körper übertragen.

Die Tanzcompagnie Gießen würdigt mit WAVES die neuesten Errungenschaften der Wissenschaft und streift retrospektiv die Ideen von Kopernikus, Newton und Einstein. Im Ergebnis lässt der Tanzabend jedoch Physik und Astronomie hinter sich und kreiert eine eigene, ästhetisierte "Raumzeit". Mit Tanz, atmosphärischem Licht, 3D-Videoprojektionen und elektronischen Klängen begibt er sich auf die Suche nach Unendlichkeit.