29. April 2006 | Großes Haus
Komödie von Molière
Alceste sieht in der Welt nichts als Unrecht, Lüge, Egoismus und Verstellung. Gesellschaft und gesellschaftliche Zwänge sind ihm zuwider. Sein Freund Philinte versucht vergeblich, ihm klar zu machen, dass man die Menschen nehmen muss, wie sie sind, und dass es gefährlich ist, sich in Menschenhass und Weltschmerz hineinzusteigern. Doch Alceste nimmt kein Blatt vor den Mund, brüskiert alles und jeden. Die einzige Ausnahme in seiner Menschenverachtung ist seine große Liebe Célimène: Eines jener Wesen, die nicht nur Teil, sondern oft genug auch Mittelpunkt einer Gesellschaft sind, die Alceste zutiefst verachtet. Er erliegt ihren Reizen und ihren klugen Ausflüchten. Doch diese junge Dame hat viele Verehrer, und so hat es der Menschenfeind sehr schwer, sein Glück zu finden. Molière schrieb vor beinahe 400 Jahren eine intelligente Komödie auf eine heuchlerische Gesellschaft, deren Kritiker nicht weniger verbohrt sind als ihre Mitglieder.
Premiere: 29. April 2006 | Großes Haus
Inszenierung | Alexander Seer
Bühne und Kostüme | Matthias Karch
Alceste | Christian Fries
Philinte | Markus Rührer
Oronte | Christian Lugerth
Célimène | Rike Schäffer
Éliante | Nadja Juretzka
Arsinoé | Petra Soltau
Clitandre | Isaak Dentler
Acaste | Manuel Struffolino
Erster Bote | Christian Taubenheim
Zweiter Bote | Harald Pfeiffer